Windsurfen lernen: Der ultimative Leitfaden für Anfänger

Fassungslos betrachteten sie ihn – manche beeindruckt, manche bestürzt.

„Was macht dieses kleine Kind da?“

Auf dem Podium stand der 13-jährige Robby Naish: Er hatte gerade seine erste Weltmeisterschaft im Windsurfen gewonnen.

Als einziges Kind im Wettkampf konnte er sich gegen 400 erwachsene Teilnehmer durchsetzen.

Aber weißt du, was daran besonders erstaunlich war?

Robby stand zu dem Zeitpunkt, 1976, gerade mal zwei Jahre auf dem Board. Er hatte erst mit elf Jahren Windsurfen gelernt.

Und damals war es nicht leicht, ins Windsurfen einzusteigen: Der Sport war neu, das Material unhandlich und die Surfschulen unerfahren.

Heutzutage ist das anders: Modernes Equipment und professionelle Surfschulen machen den Einstieg ins Windsurfen so leicht wie nie zuvor.

Ein Mann, der gerade Windsurfen lernt. Er steh auf einem großem Board und hat ein großes Segel.

Windsurfen lernen - heutzutage kommst du schnell aufs Board.

Dennoch: Als Einsteiger hast du natürlich noch keine Ahnung, was es beim Windsurfen lernen zu beachten gibt und wie das überhaupt funktioniert – woher auch?

Und genau dafür habe ich diesen Leitfaden geschrieben: Ich zeige dir, welche Voraussetzungen du zum Windsurfen brauchst, was dich in deinem Surfkurs erwartet und auch, wie es danach weitergeht.

Übrigens: Alle Infos stammen aus meiner eigenen Erfahrung als Windsurfer und Windsurflehrer mit gut tausend Schülern.

Hört sich gut an?

Dann lass uns starten!

1. Die Voraussetzungen zum Windsurfen lernen

Schauen wir uns als erstes einmal an, welche Voraussetzungen du zum Windsurfen mitbringen solltest.

Eins vorweg: Windsurfen ist absolut nicht schwer zu lernen. Mit einem guten Surflehrer und den passenden Bedingungen kommst du als Anfänger sehr schnell aufs Board. Innerhalb von zwei Stunden kannst du es schaffen, hin und her zu surfen!

Dafür musst du nicht besonders sportlich sein, und du brauchst auch keine Erfahrung aus anderen Surfarten.

Fast jeder kann also Windsurfen lernen – ein paar grundsätzliche Punkte sollten allerdings stimmen. Du solltest:

  • schwimmen können

  • keine Krankheiten haben, die den Sport ausschließen

  • und ein wenig Durchhaltevermögen haben

Wenn diese Voraussetzungen passen, steht deinem Start ins Windsurfen nichts mehr im Weg.

1.1 Kinder beim Windsurfen

Kinder und Windsurfen – da kommen in der Regel einige Fragen auf: Ab wann können meine Kids Windsurfen lernen? Läuft das anders ab als bei Erwachsenen?

Grundsätzlich gilt: Für Kinder gelten die gleichen Voraussetzungen wie für Erwachsene. Zusätzlich sollten die Kleinen aber mindestens 35 kg Gewicht auf die Waage bringen, um Windsurfen zu lernen. Oft ist das ab ca. 8 Jahren der Fall.

Ein Junge, der gerade Windsurfen lernt. Er steht auf einem Windsurfboard und fährt geradeaus.

Kinder lernen Windsurfen am besten ab 35 kg Gewicht.

Das bedeutet nicht, dass kleinere Kinder keinen Windsurfkurs belegen können – meiner Erfahrung nach machen sie aber meist deutlich langsamer Fortschritte als die größeren Kids und brauchen mehr Zuwendung im Kurs. Das setzt kleine Gruppen und einen geduldigen Lehrer voraus.

Kinderkurs oder normaler Surfkurs?

Einige Surfschulen bieten reine Kinderkurse an – für die Kleinen ein Riesenspaß. Denn das Ganze hat einen großen Vorteil: Gut umgesetzt, kann der Unterricht komplett auf die Kinder abgestimmt werden und ist kein Kompromiss zwischen Erwachsenen und Kids.

Aber auch in einem normalen, gemischten Kurs können Kinder ordentlich Windsurfen lernen. Manchmal wirkt das auf die Kleinen im ersten Moment etwas einschüchternd – meist verfliegt dieses Gefühl aber spätestens nach den ersten Erfolgserlebnissen.

Fazit: Wenn eine Schule Kinderkurse anbietet, sollten Kids auf jeden Fall an diesen teilnehmen. Wenn nicht, ist das aber auch nicht weiter tragisch.

1.2 Windsurfen lernen mit 50, 60 oder 70 Jahren

Eigentlich wollte sie nur einen entspannten Urlaub mit ihrer Familie verbringen.

Doch ihre Enkel hatten andere Pläne:

Von morgens bis abends versuchten sie, ihre Oma zu überreden, mit ihnen zusammen Windsurfen zu lernen.

Und schließlich stimmte sie zu.

So kam es, dass meine älteste Schülerin überhaupt zu mir in den Unterricht kam – und wohl den Spaß ihres Lebens hatte.

Wie alt sie war?

67.

Doch ihr Alter hielt sie nicht davon ab, etwas Neues auszuprobieren.

Immer wieder höre ich als Windsurflehrer die Frage: „Kann ich mit 50 überhaupt noch Windsurfen lernen?“

Und ja: Das geht auf jeden Fall!

Es kann zwar sein, dass du etwas langsamer vorankommst. Aber ist das wirklich so schlimm?

Denn letztendlich bin ich der Meinung:

Der beste Surfer ist nicht der, der die coolsten Moves kann – sondern der, der am meisten Spaß hat.

Deswegen: Probier es aus! Und falls es dir nicht gefällt, kannst du einfach wieder aufhören.

Ok, überzeugt? Super! Als nächstes schauen wir uns an, welche Bedingungen zum Windsurfen lernen optimal sind.

2. Die richtigen Bedingungen zum Windsurfen lernen

Stell dir vor:

Der Wind peitscht über das Meer, und meterhohe Wellenberge rollen an den Strand. Nur ein paar Verwegene trauen sich noch zum Windsurfen aufs Wasser.

Nur ein Fehler – und direkt folgt ein gnadenloser Waschgang in den Wellen.

Ein Windsurfer, der in einer sehr hohen Welle surft. Er macht gerade einen Sprung von der Spitze der Welle.

Welle und starker Wind - nicht die richtigen Voraussetzungen für Windsurfanfänger.

Gute Bedingungen zum Windsurfen lernen?

Wohl kaum!

Als Anfänger im Windsurfen brauchst du gemäßigte Bedingungen. Das bedeutet:

  • Zum einen möglichst flaches Wasser. Selbst kleine Windwellen sind zu Beginn anspruchsvoll.

  • Zum anderen moderaten Wind. Je stärker der Wind, desto schwieriger wird es.

Umso anspruchsvoller die Bedingungen, desto mehr lernst du allerdings. Du kommst dann aber auch leicht an einen Punkt der Frustration – weil es einfach nicht so funktioniert, wie du möchtest.

So habe ich z.B. schon oft bei meinen Schülern Folgendes beobachtet: War der erste Kurstag schwierig und frustrierend, surften sie am zweiten Tag, mit guten Bedingungen, umso besser.

Sich herauszufordern ist also auf keinen Fall schlecht. Aber was tun, wenn die Bedingungen zu extrem sind? Zu rau und sogar gefährlich?

Dein Surflehrer trägt die Verantwortung, den Unterricht im Zweifel abzusagen.

Ab einem bestimmten Punkt macht es einfach keinen Sinn mehr, als Anfänger noch aufs Wasser zu gehen. Es liegt dann in der Verantwortung deines Surflehrers, die Situation zu erkennen und den Unterricht abzusagen oder abzubrechen.

3. Mach den Start in einer Windsurfschule!

Hast du Lust, etwas richtig Frustrierendes zu erleben?

Etwas, an das du dich Jahre später noch erinnerst und denkst: „Man, das war echt ein Schuss in den Ofen“?

Dann versuche, Windsurfen auf eigene Faust zu lernen. Oder es dir von einem Freund beibringen zu lassen.

Ich verspreche dir: Du wirst keine Freude daran haben und schnell wieder aufgeben.

Wenn du aber richtig und mit Spaß Windsurfen lernen möchtest, dann geh in eine Surfschule. Warum genau? Lass es mich dir kurz erklären.

Grund Nummer 1: Pädagogik

Eine Surfschule hat das pädagogische Know-How, Windsurfen zu unterrichten. Ein guter Windsurflehrer kann nicht nur selber surfen, sondern weiß auch, wie er es anderen beibringt.

Ein Surflehrer, der gerade einen Schüler im Windsurfen unterrichtet. Der Lehrer steht hinter seinem Schüler und hält das Windsurfsegel in der Luft.

Mit Surflehrer lernst du Windsurfen am schnellsten.

Das ist auch der große Unterschied zwischen Surflehrer und Freizeitsurfer.

Grund Nummer 2: Das Material

Eine Surfschule hat das passende Windsurfmaterial für dich. Denn als Anfänger im Windsurfen brauchst du anderes Equipment als ein Fortgeschrittener. Kein Freizeitsurfer hat ein einsteigerfreundliches Brett und Segel.

Grund Nummer 3: Sicherheit

In einer Surfschule kannst du sicher Windsurfen lernen. Denn: Wie jeder Wassersport bietet auch Windsurfen Risiken – wenn auch überschaubare. Als Einsteiger ohne Vorerfahrung kannst du sie aber nicht erkennen. Im Windsurfkurs lernst du, worauf du achten musst, um sicher surfen zu gehen.

Grund Nummer 4: Andere Schüler

In einem Surfkurs lernst du viele Leute kennen – und es macht wirklich Spaß, zusammen Windsurfen zu lernen, über sich selbst und andere zu lachen und einfach eine gute Zeit zu haben.

Viele Schüler beim Windsurfen lernen auf ihren Windsurfboards auf dem Wasser. Der Surflehrer ist in der Mitte der Gruppe und demonstriert eine Technik.

In einer Gruppe Windsurfen lernen macht viel Spaß.

3.1 Wähle aber nicht die nächstbeste Windsurfschule

Mein erster Windsurfkurs?

Eine Katastrophe.

Ich war hochmotiviert – im Gegensatz zu meinem Surflehrer. Er hat sich während des Kurses kaum um mich gekümmert; und da er nur Spanisch sprach konnten wir uns sowieso nicht verständigen.

Somit hatte ich absolut keinen Spaß und hätte das Windsurfen damals fast aufgegeben.

Ein zweiter, deutlich besserer Kurs hat mir dann aber wieder mehr Freude am Sport gebracht.

Was kannst du daraus lernen?

Die Qualität von deinem Surfkurs ist ausschlaggebend dafür, ob dir der Sport gefällt oder du ihn für immer zu den Akten legst.

Einfach irgendeine Surfschule zu wählen, ist deswegen einer der größten Fehler beim Windsurfen lernen. Denn leider ist nicht jede Schule darauf bedacht, dir den Sport mit Spaß und Sicherheit beizubringen.

Lesetipp: 7 Fehler, die du bei deinem Einstieg ins Windsurfen vermeiden solltest


Deswegen die berechtigte Frage: Wie kannst du, als Einsteiger ohne Vorkenntnisse, eine gute Surfschule von einer nicht so guten unterscheiden?

Die kurze Antwort ist: Vergleiche mehrere Schulen miteinander. Wähle dann die Beste aus.

Achte dabei auf folgende Merkmale:

  • Wie sind die Wind- und Wasserbedingungen am Revier? Was hier wichtig ist, hast du bereits gelernt.

  • Wie viele Schüler sind in einem Kurs? Betreibt die Schule Massenabfertigung oder unterrichtet sie kleine Gruppen?

  • Macht das Center generell einen gepflegten Eindruck?

  • Was sagt dein Bauchgefühl? Fühlst du dich willkommen und aufgenommen?

Vor allem der letzte Punkt sagt dir ziemlich zuverlässig, ob die Schule etwas taugt.

„Ok Paris, aber kannst du mir nicht direkt eine Schule empfehlen?”

Klar, sehr gerne!

Und zwar meine Partnerschule “Windsurf- und Wingschule Starnberger See” in direkter Nähe zu München.

Dort ist fast schon garantiert, dass du einen einfachen und unkomplizierten Einstieg ins Windsurfen haben wirst!

Und zwar aus zwei Gründen:

Zum einen ist das Schulungsrevier einfach nur perfekt für Einsteiger.

Es gibt nämlich einen riesigen stehtiefen Bereich mit flachem Wasser - du kannst also jederzeit vom Brett absteigen und immer noch stehen. Dadurch sparst du dir eine Menge Kraft.

Eine Gruppe Schüler, die gerade Windsurfen lernt. Sie stehen im Wasser und laufen hintereinander her vom Ufer weg. Im Hintergrund sind Boote und eine Fahne zu sehen.

Siehst du die Fahne? Bis dorthin kannst du ohne Probleme stehen. Dadurch ist das Revier sehr sicher und deine ersten Versuche auf dem Windsurfbrett sind super leicht.

Zum anderen, weil der Besitzer Sascha seine Schüler mit Leib, Seele und ganz viel Leidenschaft unterrichtet.

Die Schule ist so professionell, dass auch ich dort Wochenend-Windsurfcamps für Ein- und Aufsteiger organisiere.

(Und meine Ansprüche an meine Partnerschulen sind ziemlich hoch ;-))

Wenn du also in Bayern wohnst oder dort Urlaub machst, schau auf jeden Fall einmal bei Sascha am Starnberger See vorbei!

4. Der Windsurfkurs: Das erwartet dich

Du weißt nun, warum du unbedingt in einer Surfschule Windsurfen lernen solltest. Aber wie genau läuft so ein Kurs eigentlich ab?

Das schauen wir uns jetzt einmal an.

4.1 Dauer und Preis

Ein Grundkurs beim Windsurfen dauert in der Regel acht bis zwölf Stunden. Das ist auch ungefähr die Zeit, die du brauchst, um bei moderaten Bedingungen sicher surfen zu können. Die Kurszeit ist dabei auf mehrere Tage verteilt – normalerweise hast du täglich zwei bis drei Stunden Unterricht.

Dafür zahlst du ca. 150€ - 250€, je nach Schule und Ort. In dem Preis sollte alles enthalten sein, was du zum Windsurfen brauchst: Board, Segel und auch ein Neoprenanzug.

4.2 So läuft dein Windsurfkurs ab

Meist startet der Unterricht mit einer kleinen Theorie-Einheit an Land – du lernst die wichtigsten Begriffe zum Wind und deinem Material. Auch erste Techniken werden hier kurz erklärt.

Danach geht es aufs Wasser, und du darfst endlich aufs Board! Am Anfang lernst du, wie man umdreht und geradeaus fährt. In den folgenden Stunden und Tagen verfestigst und erweiterst du deine Techniken, oft gepaart mit ein wenig neuer Theorie.

Ein Windsurfkurs mit zwei Schülern und einem Lehrer auf dem Wasser.

Windsurfen lernen im Surfkurs

Das große Ziel deines Windsurfkurses ist, dass du bei moderaten Bedingungen selbstständig jeden beliebigen Punkt auf dem Wasser erreichen kannst.

Somit bist du zum sicheren Windsurfer geworden und kannst auch alleine, ohne Lehrer, weiterüben.

4.3 Der Windsurfing-Grundschein

Den Windsurfing-Grundschein vom VDWS kannst du am Ende deines Kurses ablegen: Er bescheinigt, dass du grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten im Windsurfen erlernt hast.

Um ihn zu erhalten, musst du eine theoretische und eine praktische Prüfung ablegen. Aber keine Sorge: Die Tests sind nicht sehr schwierig.

Wie sinnvoll dieser Schein ist?

Nun, darüber lässt sich streiten.

Fakt ist aber: Es gibt ein paar Windsurfschulen, die nur gegen Vorlage der Lizenz Material verleihen. Das sind bei weitem nicht alle Schulen, aber vor allem in Deutschland kann es passieren, dass du ohne Schein keine Ausrüstung bekommst.

Im Zweifel empfehle ich dir also, den Schein einfach zu machen. So hast du außerdem noch ein schönes Andenken an deinen Windsurfkurs.

4.4 Tipp: Mach einen Schnupperkurs

Die meisten Surfschulen bieten auch Schnupperkurse an – ideal für alle, die sich noch unsicher sind, ob ihnen der Sport überhaupt gefällt. Um richtig Windsurfen zu lernen, reicht das allerdings nicht.

Ein Schnupperkurs dauert normalerweise zwei bis drei Stunden, und kostet ca. 30€ – 60€.

5.Das richtige Material zum Windsurfen lernen

Das richtige Material für die ersten Schritte im Windsurfen zu bekommen ist super wichtig, um Spaß und Erfolg im Kurs zu haben.

Ein Windsurfboard mit dem Segel verbunden. Beides liegt an einem kiesigen Strand.

Wichtig: Die passende Ausrüstung zum Windsurfen lernen.

Schauen wir uns einmal an, was genau du zum Windsurfen lernen benötigst.

5.1 Das Windsurfbrett

Das Brett ist der wichtigste Bestandteil deiner Windsurfausrüstung. Anfangs brauchst du ein sehr großes Board, auf dem du stabil stehen kannst.

Die Größe von Windsurfboards wird in zwei verschiedenen Maßen angegeben:

  • Zum einen das Volumen in Litern (l)

  • Und zum anderen die Länge und Breite in Zentimetern (cm)

Für dich als Anfänger im Windsurfen ist vor allem das Volumen wichtig. Die kleinsten Windsurfboards starten bei ca. 60 l Volumen, die größten reichen bis ca. 240 l. 1 l trägt dabei ca. ein Kilogramm.

Abhängig von deinem Körpergewicht sollte dein Brett deswegen mindestens 160 l haben, eher aber noch mehr.

Warum? Boards dieser Größe sind sehr stabil und liegen wie eine Plattform im Wasser. Du kannst ohne viel Gewackel gut darauf stehen und dich darauf konzentrieren, die Technik vom Windsurfen richtig zu lernen.

Wenn du besser wirst, wirst du mit der Zeit auch auf kleinere Boards umsteigen. Diese sind dann agiler, schneller und einfach schöner zu fahren – aber auch wackliger.

Wichtig für Anfänger beim Windsurfen: Das Schwert

Neben den anderen Bestandteilen, auf die ich hier nicht weiter eingehe, braucht dein Windsurfboard unbedingt ein Schwert.

Das Schwert liegt wie eine zweite, längere Finne in der Mitte vom Board im Wasser. Du kannst es ins Brett ein- und ausklappen.

Es hat zwei Aufgaben:

  • Zum einen macht es dein Board stabiler.

  • Und zum anderen treibst du mit Schwert nicht so schnell ab, wie ohne.

Fortgeschrittene Windsurfbretter haben kein Schwert mehr; anfangs erleichtert es dir aber das Lernen ungemein.

5.2 Das Windsurfsegel

Ein Windsurfsegel für Anfänger muss leicht, fehlerverzeihend und robust sein. Deswegen nutzt man in der Schulung spezielle Einsteigersegel, die den Start ins Windsurfen sehr leicht machen.

Mehrere Windsurfsegel, die in einem Gestell hängen und auf ihre Nutzung warten.

Windsurfsegel für Anfänger sind besonders leicht und fehlerverzeihend.

Segel gibt es in unterschiedlichen Größen, die man in Quadratmetern (qm²) misst.

Die kleinsten Segel beginnen bei ca. 1 qm² Segelfäche, die größten reichen bis ca. 12 qm². Die Wahl der Segelgröße ist abhängig von deinem Können, deinem Gewicht und der Windstärke.

Anfänger im Windsurfen starten mit Segeln zwischen 1 qm² und 5 qm². Bei starkem Wind oder einem leichten Surfer nimmt man ein kleines Segel; bei schwachem Wind oder einem schweren Surfer ein größeres.

Lesetipp: Wie du dein Windsurfsegel in 7 einfachen Schritten aufbaust und richtig trimmst

5.3 Der Neoprenanzug

In vielen Revieren ist ein Anzug nötig, um sicher Windsurfen zu lernen.

Denn dein Körper kühlt im Wasser 25 bis 30 Mal schneller aus als an Land – und davor musst du dich schützen.

Dein Neo verhindert aber nicht nur, dass du auskühlst. Er hat auch noch weitere Vorteile:

  • Er schützt dich vor der Sonne

  • Er mindert Stürze ab

  • Und er schwächt den Windchill-Effekt, der entsteht, wenn der Wind auf deine nasse Haut trifft

Wie bereits erwähnt, sollte dir ein Neoprenanzug auf jeden Fall von der Windsurfschule gestellt werden – und das ohne Aufpreis.

5.4 Eigene Windsurfausrüstung kaufen?

Immer wieder werde ich von meinen Surfschülern gefragt: Macht es Sinn, sich als Anfänger im Windsurfen direkt nach dem Kurs schon eine eigene Ausrüstung zu kaufen?

In den allermeisten Fällen ist die Antwort: Nein.

Und das aus mehreren Gründen. Einer der wichtigsten ist aber, dass du schnell aus der Einsteigerausrüstung herauswachsen wirst. Dann brauchst du ein anderes Board und andere Segel – und kannst direkt wieder zum Surfshop fahren.

Wenn du mehr über das Thema Eigene Windsurfausrüstung wissen möchtest, dann schau mal in diesen Artikel rein:

Die erste eigene Windsurfausrüstung: Alles, was du wissen musst

Und in diesen:

6 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dir eigenes Windsurfmaterial kaufst

6. Theorie zum Windsurfen lernen

Ja, ich weiß was du denkst.

Du willst Windsurfen lernen und Spaß auf dem Wasser haben – und nicht Theorie büffeln.

Warum du es trotzdem tun solltest? Weil schon ein wenig Theorie dir extrem dabei hilft, den Sport besser zu verstehen und viel leichter zu lernen.

Und keine Sorge: Du musst hier kein Studium abschließen – mit meinem Artikel zur Theorie vom Windsurfen weißt du in 10 Minuten alles, was wichtig ist.

Konkret wirst du dich dabei mit folgenden Themen auseinandersetzen:

  • Wind und Wetter

  • Windsurfausrüstung

  • Sicherheit und Vorfahrtsregeln beim Windsurfen

Du brauchst dieses Wissen aber nicht nur, um selber mehr Spaß beim Windsurfen zu haben – falls du den Windsurfing-Grundschein machen willst, wirst du darüber auch in der theoretischen Prüfung abgefragt.

7. Wo kannst du Windsurfen lernen?

Ich kann dich beruhigen: Du musst nicht um die halbe Welt jetten, um Windsurfen zu lernen – wobei das natürlich auch möglich ist ;)

Aber alleine in Deutschland gibt es unzählige Reviere und Windsurfschulen. Und zwar sowohl an der Nord- und Ostsee als auch an den Binnenseen.

Eine davon:

Meine Partnerschule “Windsurf- und Wingschule Starnberger See” in direkter Nähe zu München.

Auch der Rest von Europa bietet viele Möglichkeiten, Windsurfen zu lernen und einen ersten Eindruck vom Sport zu gewinnen.

Ok, schauen wir uns das einmal an!

7.1 Windsurfen lernen in Deutschland

Deutschland ist eins der Top-Länder zum Windsurfen. Es gibt eine aktive Windsurfgemeinde, sehr viele professionelle Surfschulen und fast überall Reviere, um Windsurfen zu lernen.

Deswegen: Warum weit verreisen, wenn doch hier alles gegeben ist?

Die Surfschulen in Deutschland sind ungefähr von April bis Oktober geöffnet. Im Sommer gibt es an den meisten Spots nicht viel Wind – perfekte Bedingungen also für die ersten Schritte auf dem Board. Fortgeschrittene dagegen kommen eher im Frühling und Herbst auf ihre Kosten.

Tipp: Schau mal bei Spotnetz.de vorbei – dort findest du viele Spots aufgelistet.

Ein paar sehr Verwegene trauen sich sogar im Winter bei Schnee und Minusgraden aufs Wasser – das ist dann aber nichts für Einsteiger.

Aber wo genau kannst du hier Windsurfen lernen?

Windsurfen lernen auf den Seen

Wusstest du, dass es in Deutschland mehr als 12.000 Seen gibt?

Na gut, nicht alle davon sind zum Windsurfen geeignet – aber in fast jedem Bundesland findest du mindestens einen See, an dem du einen Windsurfkurs belegen kannst.

Ein Windsurfer, der gerade von der Kamera weg fährt.

Windsurfen am Ammersee.

Egal ob der Ammersee in Bayern, Cospudener See in Sachsen oder Müggelsee bei Berlin: Du findest garantiert eine Windsurfschule in deiner Nähe.

Falls du in Bayern bist, kann ich dir nochmals meine Partnerschule “Windsurf- und Wingschule Starnberger See” in direkter Nähe zu München ans Herz legen.

Windsurfen lernen auf Nord- und Ostsee

Auch der Norden hat tolle Bedingungen zum Windsurfen lernen – der Wind ist hier zuverlässiger als auf den Seen.

Sowohl Nord- als auch Ostsee bieten sich für einen Surfkurs an: Durch den Tourismus gibt es dort viele Surfschulen – die Nachfrage nach Windsurfunterricht steigt jährlich.

Besonders bekannte Reviere sind Fehmarn, Rügen und Sylt – neben Kiel, der inoffiziellen Windsurfing-Hauptstadt Deutschlands.

7.2 Windsurfen lernen in Europa

Auch in vielen anderen europäischen Ländern kannst du Windsurfen lernen. Beliebte Ziele von Deutschland aus sind z.B. Holland, Frankreich und Dänemark.

Aber auch, wenn es dich weiter in den Süden zieht, wirst du fündig: Italien, Spanien und Griechenland bieten tolle Bedingungen zum Windsurfen.

Einer meiner Lieblingsspots ist die griechische Insel Kos – und nebenbei auch meine Heimatinsel ;). Über die Windsurfreviere dort habe ich einen ganzen Artikel geschrieben:

Spotguide Kos: Windsurfen auf der Insel des Hippokrates

EIne Frau, die von einem Berg aufs Meer hinab blickt. Im Hintergrund geht gerade die Sonne über dem Spot zum Windsurfen lernen auf.

Der Spot Kefalos auf Kos - perfekt zum Windsurfen lernen.

7.3 Windsurfen lernen im Winter

Wenn du im Winter deine ersten Versuche auf dem Board machen möchtest, musst du noch etwas weiter weg.

So lässt sich ein kleiner Winterurlaub im Warmen prima mit einem Windsurfkurs verbinden.

Die nächsten einsteigerfreundlichen Reviere von Deutschland aus sind die Kanarischen Inseln und Ägypten. Beide Ziele haben im Winter zwar nicht Hochsaison; bieten aber für Anfänger zum Windsurfen gute Bedingungen. Zumal sie jeweils nur ca. drei bis vier Stunden Flugzeit entfernt sind.

Wenn du es aber richtig warm möchtest, bieten sich die Kapverden an. Auch die Karibik mit Tobago und Bonaire sind attraktive Winterreviere.

8. Wie geht's nach dem Kurs beim Windsurfen weiter?

Nach deinem Kurs hast du das Ziel erreicht:

Du solltest jetzt selbstständig und ohne Lehrer Windsurfen gehen und dabei jeden Punkt auf dem Wasser erreichen können – zumindest in moderaten Bedingungen.

Aber wie genau geht es denn jetzt weiter? Was kannst du als nächstes beim Windsurfen lernen?

Lass mich dir einen kleinen Ausblick geben.

8.1 Lerne die Wende und die Halse

Die Wende und die Halse sind die Grundmanöver schlechthin beim Windsurfen. Viele weitere Manöver bauen auf ihnen auf, und dementsprechend solltest du sie auch üben.

Hier findest du eine genaue Anleitung dazu:

Windsurfen Wende und Halse: Die ultimative Anleitung

8.2 Lerne weitere Leichtwindmanöver

Die Wende und die Halse sind nur der Einstieg in die Welt der Leichtwindtricks. Es gibt noch unzählige weitere Manöver, die du üben kannst – und die dein Windsurf-Können durch die Decke gehen lassen.

Auch hierzu habe ich einen Artikel geschrieben:

Kein Wind? Kein Problem! 5 Flaute-Übungen, mit denen du dein Können garantiert aufs nächste Level bringst!

8.3 Nimm an einem Fortgeschrittenenkurs teil

Ein Fortgeschrittenenkurs kann dich extrem weiterbringen – hier lernst du weitere Grundlagen, wie z.B.: Windsurfen mit Trapez, Angleiten und in den Schlaufen surfen.

Gut zu wissen:

Ich biete auch Windsurfcamps und Intensivkurse für Aufsteiger an. Hier findest du mehr Infos ;-)

Ich empfehle dir aber, nach deinem Grundkurs erstmal selbstständig zu üben – zumindest, bis du die erlernten Techniken perfektioniert hast.

8.4 Geh auch in anderen Revieren Windsurfen!

Das Tolle am Windsurfen: Es gibt eine unglaublich große Auswahl an unterschiedlichen Revieren!

Und es macht nicht nur Spaß, verschiedene Orte kennenzulernen – es bringt auch dich und dein Windsurfkönnen weiter. Denn: Jeder Spot ist anders, und somit musst du dich immer wieder an neue Bedingungen anpassen.

Dadurch steigt dein Level enorm.

Eine Auswahl an Revieren findest du übrigens in meinen Spotguides.

9. Fazit

Robby Naish gab sich übrigens nicht mit nur einem Meistertitel zufrieden – er wurde noch mehr als 20 Mal Weltmeister.

Und nicht nur das: Er war auch maßgeblich an der Entwicklung vom Sport beteiligt – und auch daran, dass das Windsurfen heute so leicht zu lernen ist.

Du hast jetzt alle Informationen parat, die du für den perfekten Einstieg ins Windsurfen brauchst.

Was du jetzt noch tun musst? Such dir eine gute Windsurfschule und belege dort einen Kurs.

Unter dem Artikel findest du nun noch Antworten auf die Fragen, die mir von meinen Surfschülern besonders oft gestellt wurden.

Sollte trotzdem noch etwas unklar sein, dann schreibe mir jetzt deine Frage in die Kommentare.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Windsurfen lernen!

See u on the Water

Dein Paris

10. FAQ

Hier findest du Antworten auf die Fragen, die mir als Windsurflehrer besonders oft gestellt werden.

10.1 Ist Privatunterricht als Anfänger sinnvoll?

Du kannst Windsurfen sehr gut im Gruppenkurs lernen. Besonders als Einsteiger ist es nicht nötig, dir Privatunterricht zu nehmen.

Aber: Natürlich machst du im Privatunterricht deutlich schneller Fortschritte als in der Gruppe. Wenn du dir den höheren Preis leisten kannst und schnell weiterkommen möchtest, kannst du dir also auch Privatstunden nehmen.

10.2 Kann ich auch mit Brille Windsurfen lernen?

Ja, das ist möglich. Viele Windsurfer, die sonst eine Brille tragen, nutzen beim Surfen Kontaktlinsen. Wenn du allerdings keine Kontaktlinsen verträgst oder sie nicht tragen willst, kannst du auch deine normale Brille nutzen.

Wichtig ist dann aber, dass du sie entsprechend sicherst, damit sie nicht verloren geht. Entweder du stellst sie so eng, dass sie dir nicht vom Kopf rutschen kann – oder aber du nutzt ein Brillenband, um sie richtig zu fixieren.

10.3 Ist Windsurfen gefährlich?

Windsurfen ist nicht sonderlich gefährlich – trotzdem gibt es ein paar Risiken.

Ein Windsurfer und ein Kiter, die gerade surfen. Im Vordergrund ist ein Schild mit der Aufschrift Danger No Swimming zu sehen.

Windsurfen ist nicht gefährlich - wenn du weißt, worauf du achten musst.

Die größte Gefahr dabei ist fehlendes Wissen. Die meisten Unfälle können im Vorhinein vermieden werden.

Deswegen solltest du auch auf jeden Fall in einer Surfschule Windsurfen lernen – dort zeigt dir dein Lehrer, welche Gefahren es gibt und worauf du achten musst.

10.4 Wie anstrengend ist Windsurfen?

Das kommt auf deine Fitness und auch auf die Windbedingungen an. Wenn du in gemäßigten, einfachen Bedingungen Windsurfen lernst, ist es nicht sonderlich anstrengend.

Gehst du allerdings später auch bei viel Wind und Welle Windsurfen, merkst du im Anschluss definitiv was du gemacht hast.

10.5 Kann ich auch mit einer körperlichen Einschränkung Windsurfen lernen?

Das kommt auf den Einzelfall an, aber oft ist es möglich. Das beste Beispiel ist Enrico Sulli – er ist blind und surft trotzdem.

Ich kenne auch persönlich einen Windsurfer, der nur noch ein Bein hat. Er geht trotzdem regelmäßig aufs Wasser.

Mit einer körperlichen Einschränkung kannst du allerdings nicht einfach in irgendeinen Windsurfkurs einsteigen. Es gibt aber unterschiedliche Projekte, die sich darauf spezialisiert haben. Hier findest du eine Übersicht.

Ein Bild vom Autor, Paris: Ein langhaariger junger Mann, der vor dem Hafen und Sonnenuntergang steht.

Hi, mein Name ist Paris. Ich bin Windsurflehrer und der Autor hinter TheWindySoul. Auf meinem Blog helfe ich meinen Lesern, Windsurfen zu lernen und ihre Fähigkeiten aufs nächste Level zu bringen.

Paris

Hi, ich bin Paris und der Autor hinter TheWindySoul. Aus meiner Erfahrung als Windsurflehrer helfe ich dir, besser zu surfen und dich an neue Spots zu bringen.

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13 clevere Möglichkeiten, wie du auch mit wenig Geld viel Windsurfen kannst

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Windsurfen auf einen Blick (+ Tipps für Einsteiger)