6 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dir eigenes Windsurfmaterial kaufst

Kennst du das?

Du denkst darüber nach, dir eigenes Windsurfmaterial zuzulegen – weißt aber nicht so Recht, wo du anfangen sollst?

Natürlich willst du dabei auch keine Fehler machen.

Und glaub mir: Es gibt durchaus den ein oder anderen Stolperstein.

Aber wie kannst du verhindern, an so einem hängen zu bleiben? Genau: Durch Planung.

Ich verstehe dich da nur zu gut. Ich selber bin auch ein großer Fan von „einfach machen“.

Aber trotzdem gibt es ein paar Sachen, die du zumindest kurz durchdenken solltest, bevor du dir eine eigene Windsurfausrüstung kaufst.

Und genau dafür habe ich diesen Artikel geschrieben:

Wenn du die Fragen für dich beantwortest, räumst du nicht nur alle Stolpersteine aus dem Weg. Du gewinnst auch mehr Klarheit darüber, welche Art von Equipment du dir überhaupt zulegen solltest.

Schreibe dir die Antworten am besten auf – egal, ob digital oder mit Stift und Papier.

Viel Spaß beim Planen!

1. Frage: Macht es wirklich schon Sinn, eine eigene Ausrüstung zu kaufen? Oder besser noch ausleihen?

Dies ist die erste Frage, die du dir stellen solltest:

Kaufen oder lieber noch leihen?

Es ist richtig: Eigenes Windsurfmaterial gibt dir viel Freiheit.

Aber gerade zu Beginn deiner Windsurfkarriere sprechen auch einige Argumente gegen den Kauf von eigenem Material:

  • Die Größe und der aufwendige Transport

  • Der Fakt, dass du mit der Zeit auf anderes Equipment umsteigen wirst

  • Der Anschaffungspreis

Sei deswegen kritisch mit dir selbst, und denke einmal unvoreingenommen über folgende Fragen nach:

1.1 Wie motiviert bist du wirklich?

10 Stunden.

Nur 10 Stunden hatte er auf dem Windsurfboard verbracht, bevor er sich von der Surfschule ein gebrauchtes Brett und Segel kaufte.

Wie viele Stunden folgten?

Die bittere Wahrheit: Fast keine.

Nachdem die anfängliche Euphorie verpufft war, fiel ihm auf: Eine eigene Surfausrüstung bedeutet doch mehr Aufwand als gedacht.

Das Ende der Geschichte: Nach vielen Jahren Kellerluft fanden Brett und Segel schließlich auf dem Wertstoffhof ihr Ende.

Ok – es muss nicht so ablaufen.

Aber überlege dir:

Bist du bereit, dich intensiver mit deinem Equipment auseinanderzusetzen? Zu lernen, wie man ein Windsurfsegel richtig aufbaut? Den Mehraufwand von eigenem Material in Kauf zu nehmen?

Nein? Ok, dann sind ein eigenes Board und Segel nichts für dich. Schließ jetzt diesen Artikel. Ich möchte deine Zeit nicht verschwenden.

Du sagst Ja? Gut, dann lies gleich weiter!

1.2 Wie oft wirst du mit deinem eigenen Material aufs Wasser gehen?

Lautet die Antwort hierauf: „Einmal im Jahr“, überlege dir gut, ob es wirklich Sinn macht eine eigene Windsurfausrüstung zu kaufen.

Gehst du nur selten Windsurfen kann das Ausleihen von Material sinnvoller sein, denn:

  • Die Anschaffungskosten sind vermutlich höher als die Leihgebühr

  • An einer Surfstation kannst (und solltest) du unterschiedliche Bretter und Segel ausprobieren

  • Du hast keinen Aufwand mit dem Transport

Aber: Schon ab zwei Wochen Windsurfen im Jahr kann es sich finanziell lohnen, die eigene Ausrüstung zu nutzen. Je öfter du aufs Wasser gehst, desto sinnvoller ist die Anschaffung.

1.3 Wie weit hast du es bis zum nächsten Windsurfrevier?

Hast du überhaupt eins in deiner Nähe? Und wenn ja: Wie lange fährst du dorthin?

Wenn du nur eine halbe Stunde bis zum Spot brauchst, ist das kein Problem.

Aber: Musst du erst einmal zwei Stunden fahren, wird es schwierig.

Denn die lange Fahrzeit schließt z.B. eine kurze Windsurfsession nach Feierabend weitgehend aus.

Bleiben nur noch die Wochenenden – oder der Urlaub.

Stell dir in dem Fall die Frage: Bist du wirklich bereit, regelmäßig eine lange Strecke zu fahren, um surfen zu gehen?

Bedenke auch, dass es nicht mit der Anfahrt getan ist – du musst deine Ausrüstung auch noch ein- und wieder ausladen und auf- und wieder abbauen.

Anders sieht es aus, wenn du regelmäßig an weiter entfernte Spots in den Surfurlaub verreist – z.B. zum Windsurfen nach Kos.

1.4 Auf welchem Level bist du aktuell?

Diese Frage ist besonders wichtig wenn du noch Einsteiger bist, denn: Deine Windsurfausrüstung wird sich in den nächsten Monaten und Jahren stark verändern.

Insbesondere die Boards werden mit der Zeit immer kleiner.

Kaufst du dir also ein Brett, das zu deinem aktuellen Können passt, wächst du schnell aus ihm heraus.

In vielen Fällen macht es wohl deswegen Sinn, sich zunächst noch Material an einer Surfstation auszuleihen. Hier kannst du auch unterschiedliche Board- und Segelgrößen austesten – und dich so langsam an das fortgeschrittene Material herantasten.

Wohnst du aber direkt an einem Surfrevier und kommst mehrmals pro Woche aufs Wasser, kann es sehr wohl sinnvoll sein, eigenes Windsurfmaterial zu kaufen – auch als Einsteiger.

Die Ausnahme: Ein großes WindSUP kann von Anfang an Sinn machen – denn so ein Board kannst du wunderbar auch noch als fortgeschrittener Surfer für Leichtwindfreestyle an Flautetagen oder als SUP verwenden.

Außerdem sind sie leicht zu transportieren und nehmen nicht viel Platz weg.

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2. Frage: Wo wohnst du und wo wirst du dein Material hauptsächlich nutzen?

Überlege dir jetzt:

Wo wirst du mit deiner eigenen Ausrüstung hauptsächlich surfen gehen?

Am heimischen Binnensee? Auf der Nord- und Ostsee in der Welle? Möchtest du sie auch im Flugzeug an weiter entfernte Spots mitnehmen?

Diese Fragen sind aus zwei Gründen wichtig:

  1. Je nachdem, wo du hauptsächlich surfen gehst, brauchst du eventuell anderes Material. Auf einem See wirst du wahrscheinlich deutlich häufiger große Boards und Segel fahren, als am Meer.

  2. Wegen des Transports. Besonders, wenn du mit deiner Windsurfausrüstung fliegen möchtest, bist du sehr limitiert, was das Gewicht und die Maße angeht. Mehr dazu im nächsten Punkt.

Hast du dir darüber Gedanken gemacht? Super, dann lies gleich weiter!

3. Frage: Wie wirst du dein Material transportieren?

Es ist kein Geheimnis: Windsurfmaterial ist groß und sperrig.

Deswegen die berechtigte Frage: Wie willst du damit von A nach B kommen?

Natürlich spielt hier auch eine Rolle, wo du deine Ausrüstung hauptsächlich benutzen willst.

Insgesamt hast du wohl drei Möglichkeiten, dein Equipment zu transportieren:

  1. Mit dem Auto

  2. Mit dem Flugzeug an weiter entfernte Spots

  3. Mit einem Surfwagen (nur wenn du direkt in Spotnähe wohnst)

3.1 Mit dem Auto

Wohl die einfachste Form, wie du deine Ausrüstung transportieren kannst. Du bist super flexibel, kannst an jeden beliebigen Spot fahren und so viel Material mitnehmen, wie du willst.

Je nach Größe deines Autos kannst du die Ausrüstung entweder direkt in den Wagen packen, oder auf dem Dach transportieren.

Ein Bild von einem mit Windsurfmaterial beladenen Auto auf einem Parkplatz am Meer. Auf dem Dach sind drei Windsurfbretter und eine Segeltasche befestigt.

3.2 Mit dem Flugzeug

Wenn du auch an weiter entfernten Spots surfen gehen möchtest, bietet sich die Anreise mit dem Flugzeug an.

Die Materialmitnahme im Flieger ist allerdings immer mit etwas Aufregung verbunden: Läuft der Check-In reibungslos ab? Behandelt das Flughafenpersonal meine Ausrüstung gut?

Doch keine Sorge: Ich selber habe hier noch nie schlechte Erfahrungen gemacht!

Leider bist du bei den allermeisten Airlines auf maximal 30 kg Surfgepäck limitiert. Das hört sich nach viel an – ist es aber definitiv nicht. Glaub mir ;)

Überlege dir außerdem im Vorhinein: Wie transportierst du dein Windsurfmaterial zum Flughafen? Und am Ziel angekommen: Wie kommst du weiter zum Spot?

Meine Top-Tipps für die Reise mit dem Flugzeug:

Eine Infografik, in der die Top-Tipps zur Mitnahme von Windsurfmaterial im Flugzeug aufgelistet sind.

3.3 Mit einem Surfwagen

Diese Möglichkeit bietet sich an, wenn du nah an einem Surfrevier wohnst. Zum Tragen ist dein Windsurfmaterial zu schwer – aber auf einem kleinen Wagen kannst du es einfach bis zum Spot hinter dir herziehen.

4. Frage: Wo wirst du dein Windsurfmaterial lagern?

Mein erstes eigenes Windsurfboard: Ein 165 l Fanatic Shark – ein ziemlich großer Tanker.

Denkst du, dass ich mir vor dem Kauf Gedanken gemacht habe, wo ich das Brett lagere?

Pustekuchen.

Das Ergebnis: Mein Board hat den ganzen Winter über in meinem Zimmer im Weg rumgelegen.

Was kannst du daraus lernen?

Überlege dir vor dem Kauf, wo du dein Windsurfmaterial lagern wirst. Die Ausrüstung ist groß und sperrig. Selbst wenn du schon kleine Bretter fährst, brauchst du viel Platz.

Hast du absolut keine Möglichkeit, dein Material zu Hause zu lagern?

Dann gibt es noch eine Alternative: Manche Surfschulen bieten an, Privat-Material in ihrer Station unterzubringen.

Das kann eine sehr sinnvolle Option sein, wenn du in der Nähe wohnst und kein Auto zur Verfügung hast.

Der große Vorteil: Dein Material liegt direkt am Spot, und du musst es nicht hin und her fahren. Außerdem ist das Einlagern von Equipment für eine komplette Saison oft sehr günstig.

Allerdings geht so auch deine Flexibilität ein Stück weit verloren, denn:

  • Du bist auf einen Spot beschränkt

  • Und du musst dich an die Öffnungszeiten der Surfschule halten

5. Frage: Wie weit bist du schon im Windsurfen? Was willst du auf deinem Material lernen?

Hast du gerade deinen ersten Windsurfkurs absolviert? Beginnst du aktuell, mit Trapez zu Windsurfen und Fußschlaufen zu fahren? Oder feilst du schon an deiner durchgeglittenen Powerhalse?

Dein Windsurfing-Level realistisch zu beurteilen ist wichtig, um am Ende auch die passende Ausrüstung für dich auszuwählen.

Wenn du gerade erst einen Windsurfkurs gemacht hast, empfehle ich dir dringend, nochmal zu Frage 1 zurückzuspringen. Überlege genau, ob es wirklich Sinn macht, dir eigenes Material zuzulegen.

Bist du dagegen schon weiter fortgeschritten, dann überlege zunächst:

  • Was für Equipment bist du bis jetzt gefahren? In welchem Revier, mit wie viel Wind?

  • Was war das kleinste Board, dass du hattest? Und wie bist du damit zurechtgekommen?

  • Welche Segelgrößen und –typen bist du gefahren?

Wenn du weißt, welches Material dir bisher gefallen hat, hast du schon einen guten Anhaltspunkt für die passende Ausrüstung.

Nun überlege weiter:

  • Wo wirst du dein Material in Zukunft verwenden? Wie sind die Windverhältnisse dort?

  • Was möchtest du mit deiner Ausrüstung lernen? Bedenke, dass die Bretter mit der Zeit kleiner werden.

Mit den Antworten auf diese Fragen kannst du erste Rückschlüsse darauf ziehen, was für Windsurfmaterial du dir kaufen solltest.

Mein Tipp: In einem ein- oder zweiwöchigen Urlaub an einer Windsurfstation kannst du viele unterschiedliche Bretter und Segel ausprobieren. So siehst du, welche Größen und Shapes dir gefallen – und auch, was vielleicht noch zu anspruchsvoll ist.

6. Frage: Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

Die letzte Frage: Was willst oder kannst du für eigenes Windsurfmaterial ausgeben?

Eine komplette Windsurfausrüstung zu kaufen kann sehr teuer sein – wenn du aber etwas Geduld hast und am Ball bleibst, kannst du eine gute und preisgünstige Ausrüstung auch gebraucht finden.

Bevor du weiterliest: Überlege dir deswegen jetzt am besten eine Obergrenze. Und bedenke, dass du nicht nur die reinen Anschaffungskosten für dein Material mit einrechnest. Auch spielen eine Rolle:

  • Benzinkosten

  • Bei Flugreisen zusätzliche Gebühren für das Sperrgepäck

  • Evtl. Gebühren für Autobahnen und Parktickets am Surfspot

  • Weitere Anschaffungen, wie z.B.: Dachgepäckträger, Spanngurte, Boardbags und einiges mehr

  • Bei Beschädigungen am Equipment: Reparaturkosten

Hast du dir überlegt, wie viel du ausgeben willst? Super, dann lies gleich weiter!

Prinzipiell hast du immer die Möglichkeit: Entweder du kaufst dir eine neue Ausrüstung – oder eine gebrauchte.

Wer mich kennt, weiß: Ich bin absolut kein Freund davon, immer das neueste und schickste Material zu benutzen.

Und das aus mehreren Gründen. Für dich am wichtigsten ist aber: Neues Windsurfmaterial ist sehr teuer – und solange du kein professioneller Surfer bist, benötigst du keine hochmoderne Ausrüstung.

Ein halbwegs aktuelles Board (alles ca. ab Baujahr 2010 ist ok), das zu deinem Können passt, wird dir viel Freude bringen. Und das zu einem vernünftigen Preis.

Außerdem: Besonders neue Boards erleben einen massiven Wertverlust – vor allem, wenn du noch Aufsteiger bist. Denn: Du wirst Schleuderstürze haben, und du wirst Macken in dein teures Brett hauen.

Die Folge? Mit jeder Beschädigung sinkt der Wert deines Boards erheblich.

Meine Empfehlung: Nach Boards kannst du ruhig gebraucht suchen. Ich bin aber auch gleich ehrlich mit dir: Boards jenseits der 110l findet man gebraucht nicht oft - und wenn, dann werden sie schnell weiter verkauft. Hier musst du also teilweise viel Geduld haben.

Und auch nach Segeln kannst du gebraucht schauen – Riggs bekommst du aber oft auch neu und unbenutzt zu einem guten Preis.

Gebrauchtmaterial kannst du z.B. in den Kleinanzeigen von dailydose.de finden.

Fazit

Eine eigene Windsurfausrüstung gibt dir viel Freiheit – und mit ein bisschen Planung wirst du auch viel Freude an deinem Material haben.

Du hast nun alles durchdacht, was wichtig ist. Jetzt kommt der nächste Schritt:

Du fängst an, dich nach Equipment umzuschauen – und prompt kommen neue Fragen auf:

Was für eine Ausrüstung solltest du dir konkret kaufen? Welches Board und welche Segelgröße? Und was musst du beachten, wenn du dein Windsurfequipment gebraucht kaufst?

Dazu empfehle ich dir als nächstes diesen Artikel:

Die erste eigene Windsurfausrüstung: Alles, was du wissen musst

Falls du noch eine Frage hast, dann schreibe sie mir jetzt unten in die Kommentare.

Bis dahin wünsche ich dir viel Spaß beim Windsurfen!

See u on the water

Dein Paris

Ein Bild vom Autor, Paris. Ein langhaariger junger Mann, der vor dem Hafen und dem Sonnenuntergang steht.

Hi, mein Name ist Paris. Ich bin Windsurflehrer und der Autor hinter TheWindySoul. Auf meinem Blog helfe ich meinen Lesern, Windsurfen zu lernen und ihre Fähigkeiten aufs nächste Level zu bringen.

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Paris

Hi, ich bin Paris und der Autor hinter TheWindySoul. Aus meiner Erfahrung als Windsurflehrer helfe ich dir, besser zu surfen und dich an neue Spots zu bringen.

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