8 gute Gründe, das Windsurfen zu hassen

„Meint er das ernst?“

Vielleicht stellst du dir gerade diese Frage.

Zurecht – eine solche Überschrift auf einem Windsurfblog?

Keine Sorge: Das hat alles seine Richtigkeit.

Denn Windsurfen ist ein toller Sport – für mich der beste der Welt.

Aber: Auch beim besten Sport der Welt ist nicht immer alles rosig.

Im Gegenteil – es gibt mehr als genug Gründe, warum man das Windsurfen lieben und gleichzeitig hassen kann.

Und heute zeige ich dir genau acht solcher Gründe.

Ich bin mir sicher, dass du den ein oder anderen nachfühlen kannst.

PS: Dieser Artikel ist mit einer Prise Ironie und Humor zu verstehen. Zartbesaitete Leser und Political-Correctness-Fanatiker klicken jetzt am besten weg.

1) Es ist eine unberechenbare B*tch

Gute Windvorhersage? Check.

Material in Schuss? Check.

Auto gepackt und betankt? Check.

Aber am Revier angekommen trifft es dich wie die Faust des Schulhoftyrannen:

Keine Bäume rascheln im Wind, das Wasser ist glatter als die Glatze von „The Rock“ und das Einzige, das sich bewegt, sind deine Gesichtszüge – und auch die nur, weil du deine Tränen mit Gewalt zurückhältst.

Kurzum: Es ist die totale Flaute.

Jeder Windsurfer hat diesen Moment schon einmal erlebt – und falls du jetzt mit dem Kopf schüttelst, warte ab: Du wirst noch in den Genuss kommen.

Das ist so sicher wie der Stau auf der A3.

Denn: Unser Sport ist nun einmal von den Elementen abhängig.

Und ja – Apps zur Windvorhersage machen das Windsurfen im 21. Jahrhundert deutlich leichter als noch in den 1980er Jahren.

Dennoch:

Es gibt niemals eine 100% Garantie für gute Bedingungen. Manchmal passen sie – manchmal eben nicht.

Tage- oder wochenlange Flaute gehört zum Spiel dazu, genau wie das Gegenteil: Extreme Bedingungen, bei denen du auch ohne Segel anfängst zu fliegen.

Kurzum: Das Windsurfen ist eine unberechenbare B*tch – du weißt nie, was du bekommst.

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2) Es ist das immer hungrige Krümelmonster

Du kennst sicher das Krümelmonster aus der Sesamstraße, oder?

Krümel ist nimmersatt – wenn er keine Kekse mehr bekommt, verputzt er, was auch immer er in die Hände kriegt.

Und wenn dabei die Bühnendekoration drauf geht, dann ist das nun mal so.

Und genau so ist auch das Windsurfen:

Nur das unser Sport keine Kekse frisst – sondern bare Moneten.

Und davon nicht zu wenig:

Material, Reisen und Zubehör leeren dein Bankkonto schneller, als Bonny und Clyde es mit vorgehaltener Knarre je könnten.

Jeder Windsurfer weiß das, und jeder Windsurfer zahlt den Preis gerne.

Denn dafür bekommt man etwas, das viel besser ist als alles Geld der Welt:

Zeit auf dem Wasser und auf dem Board – und hey: Kann es etwas Schöneres geben?

Falls du nach Möglichkeiten suchst, auch mit kleinem Budget viel Windsurfen zu gehen, schau mal hier rein:

13 clevere Möglichkeiten, wie du auch mit wenig Geld viel Windsurfen kannst

3) Es ist ein grausamer Serienkiller

Ja, du hast richtig gelesen:

Das Windsurfen ist ein Serienkiller!

Mit Ausdauer und Präzision verfolgt es seine Opfer und bringt sie grausam zur Strecke.

Blut spritzt, Knochen bersten, Schreie gellen durch die Nacht.

Ok – das ist jetzt vielleicht ein wenig übertrieben.

Denn immerhin ist das Opfer nicht menschlich – aber deswegen nicht weniger wertvoll.

Wer wird ermordet?

Ganz einfach: Deine Zeit.

Es gibt wohl nur wenig Sportarten, die annähernd so viel Zeit fressen wie das Windsurfen.

Dabei ist nicht das Surfen an sich der Killer – sondern das Drumherum:

Windvorhersagen wollen überprüft, das Auto beladen und das Material ans Revier gefahren werden.

Dabei können schon mehrere Stunden verstreichen, bevor du überhaupt aufs Wasser kommst – und das Ganze noch einmal nach der Session, wenn du wieder nach Hause fährst.

Die brutale Wahrheit:

Viele Surfer verbringen mehr Zeit mit der Vor- und Nachbereitung, als tatsächlich auf dem Wasser!

Lesetipp: Wie du dein Windsurfsegel in 7 einfachen Schritten aufbaust und richtig trimmst

Warum man so viel Zeit und Aufwand in sein Hobby investieren sollte, fragst du?

Ganz einfach:

Weil man sich in dieser Zeit mit dem besten Sport der Welt beschäftigt.

Weil man in dieser Zeit alle Sorgen und Probleme vergessen kann – zumindest einen Moment lang.

Und weil man sich in dieser Zeit wieder wie ein Kind fühlt, das am letzten Schultag vor den Sommerferien aus dem Schulhaus rennt: mit glänzenden Augen und voller Vorfreude.

4) Es ist der schlechteste Beziehungsratgeber

Was passiert unweigerlich, wenn ein Windsurfer und ein Nicht-Surfer zusammen kommen?

Der nichtsurfende Teil will seinen Partner zur Session begleiten.

Und ist das nicht eine tolle Vorstellung? Ein romantischer Ausflug zu zweit, abends zusammen den Sonnenuntergang bewundern und dazu ein Glas Sekt – was könnte schief gehen?

Ganz klar: Eine Menge.

Denn die Realität schaut oft anders aus:

Statt einem gemütlichen Tag am Strand erwartet die nichtsurfende Hälfte peitschender Wind, Sand an Stellen, an die er nicht gehört und wegen kalter Temperaturen nicht selten eine dicke Jacke.

Auch von der erwünschten Zweisamkeit ist nicht viel zu spüren; liegen die Prioritäten des Windsurfers bei einem Windsurfausflug doch ganz eindeutig beim Windsurfen – und nicht beim Partner.

Und auch der herrliche Sonnenuntergang lässt sich am besten vom Wasser aus genießen – schließlich ist dies die schönste Zeit zum Surfen!

Während also der Windsurfer seinen Spaß hat, braut sich am Strand eine große Wolke schwarzen Unmuts zusammen.

Und wie Wolken es so an sich haben, regnet auch diese ihren Inhalt oft spätestens bei der Heimfahrt ab.

Das Ganze gilt auch nicht nur in romantischen Beziehungen: Auch für Freunde und Familie ist diese Situation oft eine große Geduldsprobe.

Und mal ehrlich: Das ist auch verständlich.

Deswegen ist das Windsurfen ein extrem schlechter Beziehungsratgeber.

5) Es ist die Expedition auf den Mount Everest

Ich gestehe:

Eine Zeit lang hatte ich großen Spaß daran, mir Windsurfequipment zu kaufen – bis zu sechs Boards hatte ich gleichzeitig besessen!

Aber mal ehrlich: Ist das wirklich notwendig?

Wohl kaum – und mittlerweile bin ich deutlich minimalistischer aufgestellt: Ein Brett, drei Segel.

Nicht mehr.

Aber: Selbst diese Minimalausstattung ist groß, sperrig und umfangreich; und der Transport entpuppt sich nicht selten als Herausforderung.

Vor allem Fliegen mit der eigenen Windsurfausrüstung kann dich mehr Nerven kosten als ein Gespräch mit einem pubertierenden Jugendlichen.

Manchmal fühlt es sich so an, als würde ich nicht für einen entspannten Windsurftrip packen – sondern vielmehr für eine zweimonatige Expedition auf den Mount Everest!

Dennoch:

Ich liebe meine Ausrüstung – genau wie die meisten anderen Windsurfer auch.

Mit der Zeit entwickelt man Gefühle für seine Bretter und Segel, und je länger man sie fährt, desto lieber gewinnt man sie.

Deswegen ist man als Windsurfer auch dazu bereit, den Aufwand in Kauf zu nehmen.

Und unter uns: Genießt man nicht auch ein wenig die Blicke, die man mit seiner Ausrüstung auf sich zieht?

6) Es ist der Stephen King des Wassersports

„Ich wäre auch gern Schriftsteller – so wie Stephen King! Den ganzen Tag faulenzen, ein paar Zeilen schreiben und dazu ein Glas Rotwein trinken: Das ist ein tolles Leben!”

Du gehörst zu den Menschen, die eine solche Meinung über Autoren haben?

Dann muss ich dich enttäuschen: So läuft das nicht ab.

Schreiben ist harte Arbeit, und obendrein ein Handwerk wie jedes andere auch: Man muss es lernen, man muss es meistern, und manchmal muss man auch daran verzweifeln.

Selbst Stephen King wurde der Erfolg nicht in die Wiege gelegt – vor seinem Durchbruch hatte er bereits mehrere erfolglose Bücher geschrieben und arbeitete nachts als Bügler in einer Wäscherei.

Komischerweise haben viele Menschen über das Windsurfen die gleiche Meinung wie über Stephen King:

„Das schaut nicht so schwer aus, das kann doch jeder.“

„Jedem“ fällt sein Trugschluss aber spätestens dann auf, wenn er selber einmal auf ein Windsurfbrett steigt – und wenig später inklusive Hochmut wieder herunterfällt.

Lesetipp: Windsurfen lernen: Der ultimative Leitfaden für Anfänger

Deswegen kann ein Windsurfer über solche Sprüche nur lachen – immerhin weiß er es besser.

Tränen schießen ihm höchstens bei folgendem Spruch in die Augen:

„Oooooh, guck mal wie hoch der Kiter da drüben springt! Das ist bestimmt super schwierig – schaut aber auch echt cool aus!“

Die Wahrheit ist:

Windsurfen ist neben Wellenreiten der schwierigste Surfsport – dennoch wird er von Außenstehenden regelmäßig unterschätzt.

Bis ein Windsurfer fünf Meter hoch springen kann wie ein Kiter, vergehen Jahre!

Das ist aber auch nicht weiter schlimm – ich bin sowieso kein Freund vom Längenvergleich zwischen Kitern und Windsurfern.

Jeder soll dem Sport nachgehen, den er am liebsten mag.

(Nur um das klar zu stellen: Kiter springen sowieso nicht! Sie baumeln nur!)

;-)

7) Es ist der alte Mönch mit der verdammten Teetasse

„Stopp!“, rief der Professor.

Doch der Mönch ließ sich nicht beirren, er schenkte immer weiter ein.

Was war passiert?

Der Professor war auf der Suche nach Weisheit, und auf seinem Weg besuchte er einen alten Mönch in den Bergen.

Der Mönch bat den Professor an einen Tisch:

„Bitte lieber Mönch, sag mir: Wie kann ich wahrlich weise werden?“

Doch anstatt die Antwort des Mönchs abzuwarten, begann er zu erzählen: über sein Studium, seine Titel und seine Errungenschaften.

Der Mönch lächelte und ergriff eine Teekanne, und er schenkte seinem Besucher eine Tasse ein.

Doch als sie voll war, hörte er nicht auf – er goss immer weiter.

„Stopp!, rief der Professor. „Die Tasse ist voll!“

„Du hast Recht“, entgegnete der Mönch. „Und genau wie diese Teetasse bist auch du, mein Freund. Du musst sie erst leeren, um etwas Neues hineinzulassen.“

Sicher hast du diese Geschichte schon einmal gehört, oder?

Ok, dann verrate ich dir jetzt eine bittere Wahrheit:

Auch das Windsurfen ist wie diese Teetasse.

Du möchtest große Fortschritte machen und endlich richtig gut oder zumindest sicher im Surfen werden?

Die gute Nachricht:

Das kannst du auch.

Die schlechte Nachricht?

Vorher wirst du im kalten Schlamm der Realität landen und erkennen, dass die blöde Tasse voll ist und du tage- oder sogar wochenlang keine Fortschritte mehr machst – zumindest gefühlt.

Egal, ob du nun den Wasserstart übst oder bereits an Freestyle-Moves feilst: Irgendwann erreicht jeder Surfer eine Art Plateau – du übst und übst, aber irgendwie scheinst du nicht weiter zu kommen.

Diese Momente können frustrieren und dich zweifeln lassen, und auch Wutausbrüche sowie ein gelegentlicher Schreikrampf gehören bei manchen Surfern dazu.

Aber keine Sorge! Das ist völlig normal, denn: Windsurfen ist nicht umsonst eine der schwierigsten Surfarten – und je länger man dranbleibt, desto komplexer und anspruchsvoller wird es auch.

Doch durchhalten lohnt sich, denn du wirst dieses Plateau überwinden, und du wirst diese verdammte Tasse leeren – und das ist eines der besten Gefühle überhaupt!

8) Es ist die verdammte Chipstüte

Kennst du diesen Moment?

Wenn du abends auf der Couch hockst und plötzlich an die Chipstüte im Schrank denkst?

„Nur einmal hinein greifen“, geistert es durch deinen Kopf.

„Auf keinen Fall esse ich die ganze Tüte!“

10 Minuten später:

Die Tüte ist leer, dein Gewissen betrogen.

Wie konnte das passieren?

Ganz einfach:

Chips haben eine gemeine Eigenheit – du kannst nicht mehr aufhören, nachdem du angefangen hast.

Jeder Widerstand ist sodann zwecklos; und sobald du die Tüte aufreißt, kannst du direkt die weiße Fahne schwenken.

Und weißt du was?

Auch das Windsurfen ist so eine Chipstüte!

Anfangs denkst du dir: „Ich mache einfach mal einen Kurs und schaue, wie es mir gefällt.“

Fünf Jahre später:

Dein Keller ist vollgestopft mit Boards und Segeln, ein großer Teil deines Geldes fließt in den Sport und du bist so oft wie möglich auf dem Wasser.

Warum?

Weil man nicht mehr aufhören kann, wenn man begonnen hat.

Fazit: Das Windsurfen ist eine Chipstüte – nur ohne Kalorien.

Und, was sagst du?

Sind das genug Gründe, um das Windsurfen hassen zu können?

Ja ok, du hast Recht – für mich reichen sie auch nicht aus!

Das Windsurfen hat zwar seine Schattenseiten, aber diese überwiegen bei weitem nicht die positiven.

Mich interessiert jetzt:

Welche Momente erlebst du, in denen du das Windsurfen am liebsten hassen würdest?

Schreibe es mir jetzt gleich unten in die Kommentare!

See u on the Water

Dein Paris

Hi, mein Name ist Paris. Ich bin Windsurflehrer und der Autor hinter TheWindySoul. Auf meinem Blog helfe ich meinen Lesern, Windsurfen zu lernen und ihre Fähigkeiten aufs nächste Level zu bringen.

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Paris

Hi, ich bin Paris und der Autor hinter TheWindySoul. Aus meiner Erfahrung als Windsurflehrer helfe ich dir, besser zu surfen und dich an neue Spots zu bringen.

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